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Wir danken Reiner Haffer vom Vogelschutzverein Gönnern
hat den folgenden Bericht:
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Nistkästen aus Holzbeton
Bauanleitung
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Liebe Vogelfreunde,
wer kennt sie nicht, die Holzkästen mit einem Loch. Genannt
werden sie Nistkästen und sind in jedem Ort, jeder Stadt zu
finden. Es gibt sie in vielen Variationen, von schlicht bis kitschig.
Aber alle haben eines gemeinsam, nach wenigen Jahren hat der Zahn
der Zeit am Holz genagt und der Kasten löst sich auf.
Einige Firmen bieten daher auch sogenannte Holzbetonnistkästen
an. Sie halten mehrere Jahrzehnte und sind für die Bruten wegen
des besseren Temperatur- und Feuchtigkeitsausgleiches besser geeignet.
Der Nachteil ist, dass sie relativ teuer sind.
Dieses hat mich gewurmt und ich habe angefangen selbst Nistkästen
aus Holzbeton zu bauen. Nach rund 30 Versuchen stand die endgültige
Form und das Mischungsverhältnis fest.
Jetzt aber genug geredet und das Ganze Schrittweise erläutert.
Hinweis: FETT markierte Bereiche sind wichtig und sollten beachtet
werden!
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Schalungen herstellen |
1.
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Bei einer Baufirma besorgt man sich gebrauchte, wasserfeste
Schalplatten
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2.
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Jetzt ist exaktes Arbeiten angesagt !
Wird die Grundform nicht korrekt gerade gebaut, gibt es Probleme
mit dem entschalen.
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3.
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Gemäß der nebenstehenden Zeichnung wird zunächst
die Außenform zurechtgesägt und zusammengeschraubt.
Wichtig ist das Scharnier im Dachgiebel. Dadurch kann die Schalung
leicht aufgeklappt werden.
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4.
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Wie in der Abbildung entsteht die Innenschalung (exakt). Wichtig
sind zwei bis 3 Löcher im Boden der Innenschalung. Dadurch
saugt sich die Schalung beim herausziehen nicht fest.
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5.
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Die Schalung für die Frontseite mit Einflugloch wird auf einer
Platte entsprechend dem Bild und den Maßen der Außenschalung
angefertigt. Um den Marderschutz zu bekommen, nimmt man ein 2cm
starkes Brettchen (1), sägt mit einer Lochsäge ein rundes
6cm großes Loch heraus und schrägt die Kanten ab.
1. abgeschrägtes Brett
2. Flugloch (je nach Vogelart unterschiedlich)
3. wasserfeste Platte
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Damit wäre die zeitaufwendigste Arbeit
erledigt. Die Materialkosten belaufen sich auf rund 1 €, da ich
nur die beiden Scharniere kaufen musste. Die Schaltafeln habe ich
gebraucht geschenkt bekommen. |
Das Herstellen des Holzbetons:
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1. |
Aus dem Sägewerk wird Fichtensägemehl geholt (war
auch kostenlos). |
2. |
Mit einem alten Küchensieb werden die groben Späne herausgesiebt. |
3. |
Nun das "Rezept" für zwei Kästen und
Fronten !
10 Liter Sägemehl
4 Liter Zement
150 Gramm Calciumchlorid
(gibt es im Chemikalienhandel, 25 kg kosten rund 13 €, die Flockenform
80%ig nehmen, sehen aus wie Haferflocken) |
4. |
Sägemehl und Zement trocken durchmischen !
Das Calziumchlorid in 4 Liter Wasser auflösen. Vorsichtig
damit umgehen, da es reizend wirkt ! |
5. |
Wasser zu der Mischung hinzugeben und durchmischen. Das ganze sollte
nur erdfeucht sein. Es darf auf keinen Fall flüssig werden!
Je nach Feuchtigkeitsgehalt des Sägemehls muss man noch etwas
Wasser hinzugeben. |
6. |
Die Formen mit biologisch abbaubarem Schalöl einpinseln. |
7. |
Die Außenschalung auf eine Schaltafel stellen und Holzbeton
einfüllen. Mit der Innenschalung feststampfen. Ich habe mir ein
Brettchen gemacht, wobei ein Nagel 2cm herausschaut. Damit kann man
überprüfen wie dick der Boden (die Rückwand des Nistkastens)
ist. |
8. |
Dann die Innenschalung hineinstellen und darauf achten, dass sie
waagrecht und mit 2cm Abstand zu jeder Wand steht (Abstandsklötzchen). |
9. |
Nun schichtweise Holzbeton einfüllen und feststampfen. |
10. |
Am Kastenboden wird ein Brettchen eingehängt um so die Aussparung
für die Front zu erzielen. |
11. |
Wenn die Form gefüllt ist, die Form für die Frontteile
füllen. |
12. |
Nach etwa 2 Stunden schraubt man Leisten so auf die Form, dass man
die Innenform noch herausziehen kann. Beim Herausziehen vorsichtig
agieren! |
13. |
Am nächsten Tag kann man dann alles ausschalen. Es sollte dann
wie auf den beiden Bildern aussehen. |
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14. |
Die Kanten kann man mit einer groben Holzfeile begradigen. |
15. |
In den Boden sollte man jetzt, da es noch einfach geht, 3 Löcher
hineinbohren. |
16. |
Nach 3 bis 3 Tagen kann man dann an die Fertigstellung gehen. |
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17. |
Den Kasten wie auf dem Bild mit einer geprüften
, wasserdichten, aber durchlässigen Farbe streichen. |
18. |
Jetzt muss noch einmal genau gebohrt werden. In einer gedachten
Achse durch das Einflugloch (2) wird ein Loch gebohrt, welche bis
in die Front geht. Rechts und links einen Dübel einführen
und so die Front verankern. |
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19.
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Einen Ringhaken (3) rechts und links anbringen. Darauf achten dass
die Bohrlöcher nur minimal größer sind und auf beiden
Seiten Unterlegscheiben angebracht sind. |
20. |
Als letzten Schritt ein Stück Draht (1) in ein Bohrloch stecken,
um so ein aufklappen zu verhindern. Zum Reinigen des Kastens reicht
es diesen Draht herauszuziehen und so die Front aufzuklappen.
FERTIG und das für rund 2,5 € !! |
Nun, ich habe auch etliche Versuche hinter mir und war schon mal
am verzweifeln, wenn es nicht klappte, zwischenzeitlich werden die
Kästen in "Serie" für unseren Verein produziert.
Entsprechend den Anforderungen brauch man die Form nur zu vergrößern
und bekommt so Kästen bis hin zur Eulennisthöhle.
Für Fragen stehen wir gerne bereit unter webmaster@vogelschutzverein.deoder
über unser Gästebuch unter www.vogelschutzverein.de
Viel Spaß wünscht der Vogelschutzverein Gönnern
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