das Magazin vom Vogelnetzwerk


Ausgabe 4
Juni 2002
 

 
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Der Kranich
von Bluey
"Sieh da, sieh da, Timotheus,
die Kraniche des Ibykus!"
Schiller

Der Kranich Grus grus ist ca. 120 cm groß und hat eine Flügelspannweite von etwa 230 cm. Er ist überwiegend grau gefärbt, der Rücken hat eine bräunliche Färbung. Der Hals sowie das Gesicht sind schwarz. Auffällig sind der rote Scheitel und die weiße Färbung, die sich von den Wangen über die Halsseite zieht. Am Hinterrücken verlängern sich Schmuckfedern.

Sehr spektakulär ist das Balzverhalten der Kraniche, welches zum sogenannten "Kranichtanz" führt. Die Paare leben in Einehe und ihr Gelege besteht durchschnittlich aus 2 Eiern.

Den meisten von uns sind diese Vögel bekannt durch ihren Herbstzug im September/Oktober. Oft werden die fliegenden Kraniche mir Reihern oder Gänsen verwechselt. Kraniche und Gänse jedoch fliegen mit langgestrecktem Hals, wobei die Beine der Gänse den Schwanz nicht überragen. 30 bis mehrere hundert dieser Tiere ziehen keilförmig bis in den Sudan. Sie rasten auf landwirtschaftlich genutzten Flächen und nehmen dort Nahrung auf, deshalb werden sie von den Bauern nicht gerne gesehen. Für die Kraniche werden daher Ablenkfutterplätze eingerichtet, und an die Bauern Ausgleichsgelder gezahlt. Die Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiete wurden unter Schutz gestellt. Die Kraniche sind weltweit geschützt.

Damit der Erfolg des Kranichschutzes gut verfolgt werden kann, werden u.a. die ziehenden Tiere gezählt. Nähere Informationen, z.B.: Zug- und Rastdaten, usw. findet Ihr unter http://kraniche.vogelfreund.net

 

Europäischer Kranich Jungfernkranich
 
Fotos: © Eva Hejda, Robert Biehunko
Die warme Jahreszeit
führt leider dazu, dass Fenster und Türen unachtsam geöffnet werden und schon ist es passiert: unser lieber Vogel fliegt davon, hinaus in die Freiheit. Wer es einmal erlebt hat, kennt den Kummer und die Sorgen. Wie mag es ihm ergehen? Wie bekomme ich ihn wieder? Nachbarn, bsonders Kinder helfen bei der Suche, Suchmeldungen werden an Bäumen,Laternepfählen, in Supermärkten ausgehängt, Zeitungsanzeigen aufgegeben, Tierheime und Tierärzte informiert. Oft wird der Vogel rechtzeitig gefunden, viel zu oft aber kommt er um in der vermeintlichen Freiheit,in der er keine Nahrung findet und die Gefahren nicht kennt. Achtet bitte auf eure Vögel!
Melden Sie bitte vermisste oder gefundene Vögel, Hunde, Katzen und andere Haustiere auch im Internet beim Tiersuchdienst Deutschland und erhöhen Sie damit die Chance, dass das Tier wieder nach Hause kommt.
Im März 2002 gab es 54, im April 56, und bis zum 18. Mai 48 neue Meldungen.
Je mehr Menschen den Tiersuchdienst kennen, desto größer werden die Erfolgschancen. Helfen auch Sie mit, den Tiersuchdienst bekannt zu machen. Ein Informationsschreiben und Aushangzettel für den Supermarkt können Sie im Internet von der Seite http://www.Tiersuchdienst.org herunterladen

Tiersuchdienst Deutschland
Die Internetadresse
für verlorene und gefundene Haustiere
http://www.Tiersuchdienst.org

 
 
 
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