Buchenholzgranulat
als Bodeneinstreu
von
Bernd Dorowski
Viele
Vogelfreunde benutzen Buchenholzgranulat als Einstreu.
Dies hat erhebliche Vorteile gegenüber dem üblichen
Vogelsand:
1. das
Granulat ist leicht
2. es ist zwar nicht billig aber erschwinglich
3. es saugt gut Feuchtigkeit auf und neigt nicht so schnell
zur Schimmelbildung
4. es sieht gut aus
Nachteil:
Vogelkot lässt sich schlecht aussieben, man muss die
Exkremente aussammeln oder die Einstreu wechseln.
Nun stehen Holzstäube in dem Ruf krebserregend zu sein.
Wie ich mich selbst überzeugen konnte, ist das im Handel
als Einstreu angebotene Buchenholzgranulat extrem staubarm.
Wird es regelmäßig gewechselt, ist auch die Staubentstehung
durch Abrieb während der Nutzung kaum gegeben.
Anders
sieht es bei Buchenholzgranulat aus, das im Fachhandel für
die Fleisch- und Fischverarbeitung zum Räuchern angeboten
wird. Dieses ist zwar
billiger, jedoch hat es einen erheblichen Staubanteil.
Deshalb ist von der Verwendung dieses Granulates abzuraten,
denn hierbei kommt es mit Sicherheit zur Überschreitung
des TRK - Wertes.
Es
müsste beim Umgang mit dem Granulat eine Schutzmaske
getragen werden. Wie unsere Vögel damit fertig werden
ist die zweite Seite.
Nun
vertreten einige Vogelfreunde die Meinung, dass das ja eigentlich
egal sei, da ja der allgemein verwendete Sand auch staube
und von Sandstaub bekäme man ja auch Krebs.
Das
ist so nicht ganz richtig. Ob solche Stäube krebserregend
sind, hängt ab von der Größe des Staubes
und von der Beschaffenheit der einzelnen Staubpartikel.
So sind Partikel, die rund bzw. nicht scharfkantig sind,
ungefährlicher als scharfkantige. Deshalb ist der Staub
von Sand beim Sandstrahlen hoch gefährlich, Staub aus
Flusssand hingegen nicht. Feine Stäube wiederum dringen
tiefer in die Lunge ein als grobe.
Fazit:
berücksichtigt man diese wenigen Vorsichts-maßnahmen
ist gegen die Verwendung von Buchen-holzgranulat als Einstreu
nichts einzuwenden.
Eines
muss man jedoch noch beachten: hält man Körnerfresser
auf dieser Einstreu, darf man nicht vergessen, Grit zusätzlich
zum Futter zu reichen, denn kleine Steinchen oder ähnliches
enthält das Granulat natürlich nicht.