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Yisik's Fotoschule
1. Kamera und Zubehör
2. Richtig fotografieren
3. Arbeit am Rechner
4. Film-Tipps
5. Praxis-Tipps
6. Knallige Farben
 
Bildbearbeitung mit IrfanView (pdf-Datei)
 
 
 
 
 
 

Yisik´s FOTOSCHULE
geschrieben von Marc Pieper

Dieser Artikel wurde von Marc Pieper (Yisik) für das Werkstattforum von www.Vogelforen.de verfasst.
Wir haben ihn nahezu unverändert übernommen.

 

FOTOSCHULE: TEIL 2 - RICHTIG FOTOGRAFIEREN

WIE FOTOGRAFIERE ICH RICHTIG?

Na ja, das kann ich auch nicht wirklich beantworten! Es kommt ja auch auf den eigenen Stil an. Folgende Stichpunkte sind allerdings sicher hilfreich:

NAH RAN! In der Regel ist es immer richtig, so nahe wie möglich an das Objektiv heran zu treten. Meine Kanarienvögel tolerieren mittlerweile 30 - 50 cm. Hektische Bewegungen meinerseits natürlich ausgeschlossen!

LICHT IM RÜCKEN! Gegenlicht kann ein tolles Stilmittel sein - wenn Ihr Euren Vogel farblich aber so erwischen wollt, wie er tatsächlich aussieht, dann seht zu, dass die Sonne/das Fenster/die Lichtquelle immer hinter Euch steht!

WENN BLITZEN - DANN INDIREKT! Wenn Ihr einen Aufsteckblitz besitzt, dann klappt ihn so aus, dass er unter die Decke schießt! Dadurch wird der Raum relativ gleichmäßig ausgeleuchtet, Ihr vermeidet Schatten, Rote Augen und eine Überbelichtung. Zudem müsst Ihr Euren Lieblingen nicht ins Gesicht blitzen. Diese Technik ist sehr zu empfehlen, braucht aber eine bisschen Übung. Sind Kamera und Blitz von einem Hersteller, dann sind bessere Resultate einfacher zu erzielen.

WELCHES LICHT! Wenn eben möglich, verzichtet auf den Blitz! Falls Ihr eine ruhige Hand habt und an Eurer Kamera die Belichtungszeit vorwählen könnt, dann kommt Ihr mit einer 45tel oder sogar 30tel aus! Tageslicht ist für mich immer das beste Licht, weil es das natürlichste Resultat liefert! Mischlicht ist zu vermeiden, d.h.: eine Vermischung von Tages- und Kunstlicht, weil es die Farben verfremdet. Lediglich beim Einsatz der indirekten Blitztechnik ist dieser unerwünschte Nebeneffekt kaum auffallend.

TIEFENSCHÄRFE! Man kann ein und dasselbe Objekt mit der Tiefenschärfe ganz anders darstellen. Mit viel Tiefenschärfe habt Ihr in der Regel sowohl das Hauptmotiv, als auch den Hintergrund scharf abgebildet. Das kann zwar schön sein, muss nicht! Mit einer geringen Tiefenschärfe dagegen ist nur das Hauptmotiv scharf, der Rest verschwommen. Wenn man beispielsweise durch die Käfigtür auf einen Wellensittich hält, die Käfigstangen aber störend wirken, kann man deren Gewicht auf dem Bild dadurch verringern, dass man die Tiefenschärfe möglichst gering hält. Beeinflussen kann man die Tiefenschärfe schon durch die Objektivwahl (s.o.), Tele- und Makro-Objektive haben grundsätzlich eine geringe Tiefenschärfe als Weitwinkel-Objektive. Wenn Eure Kamera die Auswahl der Blende zulässt, gilt folgendes: je kleiner die Blendenzahl, desto geringe die Tiefenschärfe. Und umgekehrt: je größer die Blendenzahl, desto größer die Tiefenschärfe.

GEDULD! Elf Jahre fotografiere ich nun schon. Ob HIM, Rammstein, Formel 1, Mode oder Streetlife (Beispielbilder siehe unten!) - das ist im Vergleich zu Tierfotografie alles relativ einfach. Habe ich selbst erfahren müssen, da ich erst seit zehn Monaten glücklicher Vogel-"Besitzer" bin. Ohne Geduld geht also gar nichts! Meine Bilder im Allgemeinen Kanarienvogel-Forum sind auch nicht in wenigen Minuten entstanden! Und da kommt mir natürlich die Digi-Cam sehr entgegen. Da kann man ein und dasselbe Motiv quasi kostenlos zehn-, anstatt sonst mit Film vielleicht nur einmal knipsen - und die schlechteren Resultate einfach löschen.

BESTECHUNG! Darauf wäret Ihr sicher auch selbst gekommen: ein Salatblatt oder ähnliche Leckerbissen für einen Vogel können Wunder wirken und den Geduldsfaktor reduzieren ;-) . Ihr wisst schon, was ich meine - Futter kann die Flattermänner anlocken und ablenken.

TARNUNG! Nicht lachen - wenn Euch Eure Birdies partout nicht ranlassen oder sich durch Eure Anwesenheit nicht so verhalten, wie gewöhnlich... Bastelt Euch eine Pappwand mit Gucklöchern in unterschiedlichen Höhen. Lasst die Wand einen Tag stehen, damit sich die Vögel daran gewöhnen - und dann schleicht Euch dahinter. Sie werden Euch kaum bemerken. Hierfür ist natürlich dann ein Teleobjektiv zu verwenden.

RÜCKSICHT! Kann ich mir wohl sparen, diesen Hinweis. Ich denke, wer in diesem Forum Zuhause ist, wird sich schon entsprechend schonend an die Birdies "ranmachen". Nur eine Bitte: versucht, auf den Blitz zu verzichten.

Der Sänger HIM in der Oberhausener Arena, aufgenommen im Herbst 2001 - ohne Blitz

 
   

 
 


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