FOTOSCHULE:
TEIL 1 - KAMERA & ZUBEHÖR
WELCHE
KAMERA?
Die erste und nicht eben unwichtigste
Frage. Grundsätzlich sind heutzutage sehr viele gute Produkte
für relativ wenig Geld zu haben - mit Ausnahme der nach wie
vor zu teuren, aber praktischen Digitalkameras. Wenn man im Hinterkopf
hat, dass es so oder so in erster Linie auf das eigene Auge ankommt,
braucht man nicht gleich ein Spitzengerät zu kaufen. EGAL WELCHES
GERÄT FÜR EUCH IN FRAGE KOMMT: im Fotofachhandel gibt
es oft auch gute Gebrauchtgeräte!
SPIEGELREFLEX-KAMERA:
meine Empfehlung! Das Gerät ist stark wandelbar durch die Möglichkeit,
die Objektive auszuwechseln. Außerdem nimmt die Kamera exakt
das auf, was Ihr durch den Sucher seht. Zu empfehlen sind vor allem
die Geräte der Hersteller CANON, NIKON und MINOLTA. Sie sind
technisch am ausgereiftesten, es gibt jede Menge Zubehör. Und
letzteres ist durch die Beliebtheit der Serienmodelle (wie etwa
der CANON EOS-Reihe) auch von anderen Herstellern zu oftmals günstigeren
Preisen erhältlich. Verzichten sollte man auf Kameras mit eingebautem
Blitz. Diese sind in der Leistung meist nicht so toll und zudem
Batteriefresser! Aufsteckblitze geben mehr kreativen Freiraum -
indirektes Blitzen (näheres weiter unten!) bringt realistischere
Ergebnisse, vermeidet Rote Augen und schont zudem die Tiere! TESTET
UNBEDINGT DURCH EINEN BLICK DURCH DEN SUCHER, WIE GUT (Helligkeit,
Schärfe) IHR OBJEKTE DADURCH SEHEN KÖNNT!!!
SUCHER-/KOMPAKT-KAMERA:
von der Abbildungsleistung sind diese Geräte heutzutage wirklich
OK. Der größte Nachteil ist jedoch, dass sich das Bild,
das Ihr durch den Sucher seht, nicht mit dem Foto deckt - wenn Ihr
beispielsweise ganz nah an Euren Vogel heran gehen könnt, der
Kopf komplett den Sucher füllt -> so kann es sein, dass
auf dem Foto nur noch drei Viertel des Kopfes zu sehen sind! Weitere
Nachteile: eingebauter Blitz, keine Wechselmöglichkeit bei
Objektiven. Wenn Kompakt, dann mit Zoom! Lasst Euch wegen der Lichtstärke
vom Fachhändler beraten!!! Auch hier: Sucher testen!
DIGITAL-KAMERA:
meiner einer arbeitet mit einer CANON EOS D30 Spiegelreflexkamera.
Das ist natürlich ein Ferrari und für die meisten User
sicher nicht zu empfehlen. Aber Ihr merkt schon - auch bei den Digi-Cams
gibt es sowohl Kompakt-, wie auch Spiegelreflexkameras. Auch hier
sind letztere vorzuziehen, aber schweineteuer. Fragt Euch vor allem,
was Ihr mit den Kameras tun wollt! Mit der EOS D30 kann ich bis
zu DIN A3 in Top-Photoqualität erzielen. Für Photoqualität
sollte man unbedingt ein Gerät mit > 3 Mio. Pixel erwerben.
Braucht Ihr die Kamera nur für Eure Homepage, das Forum, für
eMail-Attachements, etc.: dann tut es auch ein Gerät mit niedriger
Pixelzahl. Auch hier: guckt bei diversen Geräten durch den
Sucher - wählt das Gerät aus, durch das Ihr am besten
sehen könnt!
Ach ja - zwei RIESENVORTEILE HABEN
DIE DIGIS NATÜRLICH: Die
Anschaffungskosten sind zwar hoch, aber die Folgekosten sind durch
viel weniger Materialverschwendung (Löschen!) natürlich
unendlich niedriger als bei herkömmlichen Kamera/Film-Kombinationen!
Ausserdem ist es (zumindest bei meiner Kamera) möglich, die
Lichtempfindlichkeit des „virtuellen Filmes“ von Bild
zu Bild zu verändern. Das heißt: habe ich viel Licht,
wähle ich eine Einstellung entsprechend einem 100er Film, bei
ganz wenig Licht eine Einstellung entsprechend einem 800er oder
1600er Film!
ZUBEHÖR
OBJEKTIVE:
die Qualität der Objektive ist entscheidend für
das Endresultat. Lichtstärke ist wichtig! Denn je lichtstärker
das Objektiv, desto unabhängiger seid Ihr von den Lichtverhältnissen
und könnt oft auch bei schlechterem Licht auf den Einsatz eines
Blitzes verzichten! Folgende Objektive sind für Tierfotos zu
empfehlen:
TELE-OBJEKTIV:
um aus weiterer Distanz einen Vogel trotzdem formatfüllend
oder en detail fotografieren zu können! Hier ist es ganz wichtig,
dass Ihr den Foto-Händler fragt, wie bei dem jeweiligen Objektiv
der Mindestabstand zum Objekt sein muss! Was nützt das tollste
Objektiv, wenn Ihr aus räumlichen Gründen nah an das Objekt
ran müsst, der Mindestabstand aber 2,5 Meter beträgt.
MAKRO-OBJEKTIV:
meine Vogelfotos schieße ich zu 90 % mit Makroobjektiven.
Man kann damit hervorragend Details fotografieren und in der Regel
sehr nahe an die Objekte heran. Außerdem sind die Makros normalerweise
sehr lichtstark.
WEITWINKEL-OBJEKTIV:
die vorgenannten Objektive haben tolle Eigenschaften, erlauben aber
immer nur einen recht schmalen Blick - wenn Ihr etwa Eure komplette
Voliere ablichten wollt, werdet Ihr es mit einem Tele wohl vergeblich
versuchen. Weitwinkel sind in der Regel lichtstark und glänzen
durch eine große Tiefenschärfe (Erklärung des Begriffs
weiter unten), was man von a) und b) nicht behaupten kann.
POL-FILTER:
dieser relativ teure Filter ist ungeheuer effektiv!!! Er reduziert
unerwünschte Reflektionen/Spiegelungen und sorgt für kräftige
Farben! SEHR ZU EMPFEHLEN!!! Einfaches Beispiel: Ihr kennt das sicher
- ein vorbeifahrendes Auto hupt Euch an, Ihr erkennt aber nicht,
wer darinnen sitzt und winkt nicht: hinterher trefft Ihr denjenigen,
der meint Ihr seid ganz schön blind ;-) . Mit eingebautem Pol-Filter
im Auge, würde das nicht passieren, da er die Lichtspiegelung
auf der Autoscheibe erheblich verringern würde und Ihr klar
hindurch schauen könntet. Gleiches gilt für Lackierungen
- am helllichten Tage kann durch extreme Sonne ein knallrotes Auto
partiell weiß aussehen. Der Filter nimmt diesen Reflex raus
und stellt das Rot wieder kräftiger dar. Gleiches gilt also
auch für evtl. Plexiglasteile Eurer Volieren oder das Gefieder
Eurer Lieblinge.
BLITZ:
Persönlich versuche ich immer, ohne Blitz zu fotografieren!
Das Bild sieht dann einfach natürlicher aus. Ich habe eine
sehr ruhige Hand und komme damit fast immer klar. Manchmal geht
es aber nicht anders - und daher ist ein Aufsteckblitz zu empfehlen!
Dieser sollte aber nach Möglichkeit vom selben Hersteller sein,
wie der der Kamera! Das ist wichtig, weil somit garantiert ist,
das Kamera- & Blitz-Technik optimal miteinander kommunizieren
können!
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