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DIE KRAFT DER FARBEN!
von Sandra Falb
Für uns sind Farben so selbstverständlich, dass wir sie
meistens gar nicht mehr in unserem täglichem Leben bemerken.
Was für uns so natürlich ist, dass wir unsere Wohnung
nicht nur Schwarz und Weiß einrichten, wäre auch in so
mancher Tierhaltung wünschenswert. Besonders Vögel können
Farben sehr gut wahrnehmen und sprechen auf sie an.
Vögel und Fische gehören zu den farbenprächtigsten
Lebewesen auf dieser Erde und so bunt wie sie selber sind, leiden
viele unter einer farblosen Umgebung oder der so typischen "weißen
Wand"!
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Seit Jahrtausenden hat man in jeder Kultur erkannt,
dass farbiges Licht eine tiefgreifende Wirkung auf Körper und
Psyche hat. Die Farbtherapie gehört zu den ältesten Therapieformen
bei Mensch und Tier und ist zu Unrecht in Vergessenheit geraten. So
arbeitete schon Ray Williamson in Krankenhäusern mit schwer behinderten
Kindern in speziellen Farbräumen und konnte gute Erfolge erzielen,
indem die Körpermotorik und mentalen Fähigkeiten dieser
Kinder angeregt wurden. Der Deutsche Theo Gimbel feilte in den sechziger
und siebziger Jahren maßgeblich an der Farbtherapie, wanderte
aber schließlich nach England aus, da er sich in seiner Arbeit
unverstanden fühlte. Dort gründete er unter anderem das
"Hygeia College of Colours Therapy". |
Wandbemalung in meinen Vogelzimmer
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Der Inder Dinshah P. Ghadiali (1873-1966) wurde in Nordamerika
und Mitteleuropa durch seine unermüdliche Erforschung des Farblichtes
und seiner therapeutischen Wirkung bekannt.
Farben setzten wichtige Impulse in der ganzheitlichen Tiermedizin
und tragen zur Stärkung des Immunsystems bei. Bei Vögeln
steht die Farbtherapie neben Bachblüten und Homöopathie
an erster Stelle, da farbiges Licht nachweislich (nach Ghadiali)
die Zellaktivität anregt.
Bei der Farbtherapie unterscheidet man zwischen Wachstums- und Hemmungsstrahlen.
Unter Wachstumsstrahlen versteht man jene Farben, die eine anregende
Wirkung auf den Körper und den Geist haben, wie Rot, Orange,
Gelb, Gelbgrün, Grün und Türkisgrün. Hemmungsstrahlen
sind jene, die eine hemmende oder tonisierende Wirkung haben, wie
Blau, Blauviolett, Blaugrün, Türkisblau, Himmelblau, Grau
und Braun. Dann unterscheiden wir noch Bestrahlungs- und Anstrichfarben.
Bestrahlungsfarben sind jene, die wir in Form von farbigen Glühbirnen,
Farbstrahlern oder Folien für Strahler bekommen, wie Rot, Orange,
Gelb, Grün und Blau. Anstrichfarben sind Farben, die wir nicht
bestrahlen können, wie auch die meisten Mischfarben. Sie werden
in Form von Bildern oder Folien, durch Bemalen oder Bekleben der
Wände, in die Nähe des Vogels gebracht, um sie ihm so
zur Verfügung zu stellen.
Schwarz besitzt die größte Wachstumshemmung und existiert
in der Natur nicht!
Raben und andere scheinbar schwarze Tiere haben ein irisierendes
Farbspiel im Sonnenlicht!
Kurz zu ein paar Farben!
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ROT |
Sie ist die psychische Lebensfarbe und besitzt die größte
Durchdringungsfähigkeit und Tiefenwirkung! Rot ist auch in
der Natur die Signalfarbe für Gefahr, Alarm und Bewegung. Sie
wirkt heilend bei allen Arten von Bewegungsstockungen für Herz,
Lunge, Muskeln und Blut! Man bestrahlt Rotlicht bei apathischen,
kreislaufschwachen, unterkühlten und wärmebedürftigen
Vögeln. Ein roter Tupfer an der Wand kann das Balzverhalten
des Hahnes enorm anregen. Natürlich verwendet man Rot nicht
bei aggressivem Verhalten oder wenn Vögel an Entzündungen
leiden!
Man bestrahl ca. 20 bis 40 Minuten.
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ORANGE |
Diese Farbe ist sanfter und dynamischer als Rot und zugleich die wichtigste
Heilfarbe, weil sie unter anderem auch kreative Kräfte auslösen
kann.
Orange verwendet man bei Vögeln, die an psychischen Störungen
leiden (im Wechsel mit Blau), die aus unerklärlichen Gründen
Energie brauchen, bewegungsunlustig sind oder mangelndes Interesse
an ihrer Umwelt zeigen.
Man bestrahlt ca. 20-40 Minuten.
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GELB |
Diese Farbe verwenden wir bei verstummten Vögeln,
da sie die Farbe der Kommunikation ist. Auch bei Verdauungsproblemen,
Hauterkrankungen, Verspannungen und Gehirnerschütterung (im Wechsel
mit Blau), da Gelb direkt auf das Nervenzentralsystem wirkt und dort
eine belebende und vitalisierende Wirkung hat.
Man bestrahlt ca. 10 -30 Minuten.
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GRÜN |
Sie ist die Farbe der Hoffnung, des Wachstums, der Harmonie
und Natur. Sie bestrahlt man bei Atemproblemen, mangelnder Lebenslust(auch
depressive Zustände). Sie hilft bei der Abheilung von Entzündungen
und regt die Zellatmung an!
Allerdings tötet Grünlicht bei zu langer Bestrahlung auch
Zellen ab und es ist daher dringend notwendig, sich vorher über
die Bestrahlungsdauer mit einem Therapeuten abzusprechen!
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BLAU |
Diese Farbe wirkt kühlend, tonisierend und beruhigend.
Sie eignet sich besonders bei nervösen Tieren, bei Herzklopfen,
Gehirnerschütterungen (im Wechsel mit Gelb), bei Rupfern und
Hauterkrankungen mit Juckreiz.
Sie entspannt die Nerven und wird zwischen 20 und 40 Minuten bestrahlt.
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INDIGO |
Diese Farbe eignet sich hervorragend bei Konzentrationsproblemen,
Erkältungen oder zu trockener Nase, sie entspannt bei Lernstress
und bei Neuzugängen in einer Vogelgruppe bzw. bei schon mehrmaligen
Besitzerwechsel.
Man bestrahlt am besten mehrmals täglich 10-20 Minuten.
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VIOLETT |
Violett findet Einsatz bei Vögeln, die ein schlimmes
Trauma erlitten haben und auf Grund dessen frustriert, depressiv oder
einsam sind, sowie bei lethargischen, apathischen, bewegungsunlustigen
Tieren.
Man bestrahlt diese Farbe 10-30 Minuten.
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Kurz zusammengefasst, was Farben alles bewirken können!
Sie lindern Entzündungen, regen die natürliche Organfunktion
an, helfen bei Hauterkrankungen, Depressionen, Teilnahmslosigkeit,
Traumen und Verstummtheit, fördern Heilungsprozesse, regen
die Zirkulation der Körperflüssigkeiten an, wirken bei
psychischen Störungen, beleben und erfrischen, stärken
das Immunsystem und noch vieles mehr!
Es spricht also nichts dagegen, Vögel in einer farbenfrohen
Umgebung unterzubringen! Geeignete Farben im Dauereinsatz für
unsere gefiederten Freunde in Form eines Bildes oder durch Anmalen
der Wand bzw. Anbringen von farbigen Folien/Papier sind, wie soll
es auch anders sein, die Farben der Natur! Blau wie der Himmel,
grün wie die Bäume und gelb wie die Sonne. Diese drei
Farben eignen sich hervorragend als Umgebung für Vögel.
Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die einzelnen Farbtöne
klar und nicht zu grell oder aufdringlich wirken - eher sanfte,
helle Farbtöne wählen, die nicht erdrücken!
Ein kleiner Teil des Raumes, der den Vögeln zur Verfügung
steht, sollte weiß gelassen werden, so dass sie die Möglichkeit
besitzen, sich von den Farben zu entfernen. Auch bei einer Farbbestrahlung
ist ebenfalls darauf zu achten, dass sie Vögel sich jederzeit
aus dem Lichtkegel entfernen können!
Ein Beispiel aus der Praxis:
Mein Graupapagei Clyde litt im Alter von einem Jahr bereits an
einer Leberschwäche. Diese äußerte sich durch andauernden
sehr wässrigen Kot, allgemeiner Ruhelosigkeit und Hektik und
Rupfen seiner Daunenfedern, speziell nach
Mitternacht und in den frühen Morgenstunden. Eine tierärztliche
Untersuchung ergab nicht viel.
Er wurde damals von meiner Ausbilderin, Frau. Rosina Sonnenschmidt
therapiert, unter anderem auch mit Farbtherapie.
Durch die Bestrahlung von täglich einer Stunde blauem und orangen
Licht über einen Zeitraum von 4 Wochen konnte ich erstaunliche
Erfolge beobachten.
Der Graupapagei entspannte sich im blauen Lichtkegel in dem er auch
sehr gerne saß, er wurde ruhiger und das Rupfen lies nach.
Das orange Licht zeigte seine Wirkung, indem er wieder mehr Anteil
an seiner Umwelt zeigte und sich der wässrige Kot normalisierte.
Nach der kompletten Therapie, die insgesamt 2 Monate dauerte, und
die aus Naturheilmitteln, Homöopathie und Farbtherapie bestand,
wurde der Graupapagei völlig beschwerdefrei, stellte das Rupfen
ein und lebt seither nun 4 Jahre
völlig beschwerdefrei!
Aber wie schon erwähnt, können alternative Heilmethoden
keine Erkrankungen im eigentlichen Sinne heilen! Es ist immer wichtig,
zuerst das Tier einem Tierarzt vorzustellen und in Zusammenarbeit
mit ihm einen Therapieplan zu erstellen.
In meinem Fall hat es sich allerdings sehr gut gezeigt, dass Farben
eine Verbesserung des Allgemeinzustandes herbeiführen, und
die Selbstheilungskräfte und das Immunsystems stärken
kann.
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Graupapagei Clyde wurde täglich eine Stunde über einen
Zeitraum von 4 Wochen mit Orangelicht bestrahlt, um seine seine
Blockade zu lösen, und ihm zu helfen, wieder lebenslustiger
zu werden.
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Graupapagei Clyde wurde auch eine Stunde täglich über
einen Zeitraum von 4 Wochen mit Blaulicht bestrahlt, damit sein
Rupfen (organisch bedingt) mit Juckreiz nachläßt!
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Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis!
Farben oder Farbtherapie ersetzen niemals den Gang zum Tierarzt! Farben
können keine Erkrankungen heilen, sie unterstützen lediglich
den Heilungsprozess und eignen sich hervorragend zur Vorbeuge und
Immunsystemstärkung! Bei therapeutischer Farbbestrahlung sollte
man sich vorher ausreichend informieren und sich am besten von einem
Therapeuten oder Tierarzt beraten lassen! |
Beispiele für die Bemalung und farbliche
Gestaltung eines Vogelzimmers.
Die folgenden Bilder wurden von Inge Hartmann zur Verfügung gestellt. |
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