Dieser
kleine, nur etwa 9 cm große und 9 g leichte Geselle mit dem
lustig nach oben gerichteten Schwanz läßt sich in bodennahem
Gebüsch beobachten, wo er geschickt duch das Dickicht schlüpft
oder auf dem Boden nach Insekten sucht.
Der
Zaunkönig ist fast in ganz Europa zu Hause, sein Bestand in
Deutschland wird auf 1,5 - 2,2 Mio. geschätzt. Er bewohnt mit
Hecken und Gebüsch bewachsene Landschaften, wie Parkanlagen
und Gärten, sowie lichte Wälder mit ausreichend Unterholz.
In
den meisten Regionen gilt der Zaunkönig als Standvogel und
bleibt auch im Winter in seinem Gebiet, lediglich die in den Hochlagen
der Gebirge und in Nordost-Skandinavien beheimateten Vögel
ziehen im Winter in mildere Regionen. Allerdings ist der Zaunkönig
auch in der Lage weite Strecken zurückzulegen. Beringte englische
Zaunkönige wurden schon in Südfrankreich gefunden, schwedische
in Südspanien - eine unglaubliche Flugleistung für einen
so kleinen Vogel!
Sein
Nest baut der Zwerg am Boden oder in Bodennähe unter Ausnutzung
von natürlichen Hohlräumen. Er baut ein geschlossenes
Nest aus Laub, Moos, kleinen Ästen, das mit weichem Material
ausgepolstert wird. Die Jungen schlüpfen etwa Mitte Mai.
Zaunkönige
ernähren sich ausschließlich von Insekten, auch im Winter.
Sie nehmen kein Winterstreufutter, auch keine Weichfuttermischungen
an. Wer ihnen durch den Winter helfen will, sollte dafür sorgen,
dass unter den Gebüschen genügend Laub liegen bleibt,
die darin lebenden Insekten bilden für sie oftrmals die einzige
Nahrungsquelle.
Zaunkönige
sind tagsüber alleine auf Nahrungssuche, jedoch übernachten
sie im Winter in größeren Gruppen in verlassenen Schwalbennestern,
Nistkästen, Nischen im Mauerwerk oder unter Dachpfannen und
ähnlichen geschützten Höhlen, in denen sie sich dicht
zusammenkuscheln. Es wurde sogar dokumentiert, dass sie extra ein
Schlafnest gebaut haben. Dieses Verhalten endet mit Beginn der Brutsaison
Ende April.
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