Sicher hat sich jeder
schon einmal darüber geärgert, dass man die guten "Vitaminbomben"
aus der Natur, wie Gräser, Früchte und Mais ausschließlich
im Sommer in ausreichender Form zur Verfügung zu stehen hat.
Zwar könnte der tägliche Bedarf an frischem Grünfutter
auch durch die Gemüsetheke des Supermarktes gedeckt werden,
allerdings stellt sich hier die Frage nach der Frische und dem chemiefreien
Anbau der Produkte. Hierzu stellt das Einfrieren von kontrolliert,
sprich im eigenen Garten angebautem, Grünfutter eine sinnvolle
Alternative dar. Das Einfrieren hat den Vorteil, dass fast alle
Vitamine erhalten bleiben, somit ist auch im Winter eine vitamin
- und nährstoffreiche Ernährung möglich.
Was kann alles eingefroren werden ?
Im Prinzip lässt sich fast alles einfrieren, was man im
Sommer und im Herbst fleißig sammeln geht:
Beeren
(Hagebutten, Vogelbeeren (Eberesche), Feuerdorn usw.)
Das Einfrieren von Beeren jeglicher Art erweist sich als eine recht
einfache Angelegenheit. Die Beeren sollten bei trockenem Wetter
geerntet werden. Sind sie stark verdreckt, müssen sie vor dem
Einfrieren gewaschen werden. Vor dem Einfrieren sollten sie völlig
trocken sein, damit sie nicht aneinander festfrieren.
Es gibt verschiedene Einfriermethoden.
1. Platzsparend:
Aus Platzgründen können größere Beeren halbiert
werden. Die Flüssigkeit, die dabei austritt, lässt die
Beeren jedoch beim Einfrieren aneinander kleben. Mit ein wenig Gewalt
lassen sie sich aber leicht wieder auseinanderbrechen. Des weiteren
können Blüte und Stiel entfernt werden.
2. Direktes "Eintüten":
Die Beeren werden als Ganzes, evtl. mit Stiel o.ä. in Tüten
verpackt und eingefroren.
3. Vorfrosten, dann einfrieren:
Eine aufwendigere, aber schonendere Methode des Einfrierens stellt
das Vorforsten dar. Die Beeren werden zunächst in einer Schüssel
einen Tag im Gefrierfach vorgefrostet. Anschließend können
sie in Tüten umgepackt werden. Sollten sie zu diesem Zeitpunkt
zusammenkleben, können sie bequem getrennt werden, was ein
nochmaliges Zusammenkleben verhindern kann.
Eine Portionierung beim Einfrieren auf die
entsprechende tägliche Bedarfsmenge erleichtert das Auftauen
erheblich.
Die meisten Beeren machen nach dem Auftauen
einen frischen Eindruck. Einige Sorten werden jedoch leicht matschig,
was aber nicht heißt, dass die Tiefkühlkost nicht genommen
wird. Holunder- und Sanddornbeeren sind besonders "matschanfällig".
Feuerdornbeeren brauchen im Prinzip nicht
eingefroren zu werden, da die Beeren frostfest sind (siehe Bild),
allerdings von Wildvögeln gerne gefuttert werden. Mit Hilfe
eine Netzes, das die Wildvögel am Plündern des Feuerdorns
hindert, kann man sie am Strauch belassen und bei Bedarf den ganzen
Winter über pflücken.
Mais:
Der Futtermais sollte im halbreifen Zustand eingefroren werden,
da reifer Mais nach dem Auftauen sehr matschig ist. Zudem sollte
er im Vakuum und per Schockfrost konserviert werden, um den Vögeln
nach dem Auftauen eine schmackhafte Vitaminbombe bieten zu können.
Tipp:
Gefrorener Zuckermais aus dem Supermarkt stellt nach dem Auftauen
einen leckeren Snack dar. Der Zuckermais wird in keiner Weise matschig
oder unappetitlich.
Grünpflanzen:
Vogelmiere, Löwenzahn und andere grüne Futterpflanzen
eignen sich weniger gut zum Einfrieren, da sie durch diese Art der
Konservierung sehr matschig werden und sich nicht mehr zum Verzehr
eignen.
Das Auftauen der eingefrorenen Früchte
sollte in einem Sieb geschehen, damit unter Umständen auftretende
Taufeuchtigkeit abtropfen kann. Müssen die Früchte innerhalb
kurzer Zeit zur Verfügung stehen, können die Früchte
auch in einem Warmwasserbad aufgetaut werden.
Die aufgetauten Früchte stoßen
bei den Vögeln auf unterschiedliche Resonanz. Zum großen
Teil werden sie sehr gern genommen. Einige Vögel können
sich jedoch kaum für die Tiefkühlkost begeistern.
Allgemein kann man sagen, dass das Einfrieren
von selbst geerntetem Vogelfutter aus der Natur eine geldbeutelfreundliche
Alternative zu gekauftem Obst und Gemüse ist.
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