Bemalung von Zimmervolieren
von Sandra Falb |
Viele von euch haben ja schon Wände bemalt oder möchten
es gerne machen und fragen sich nun, wie denn jetzt am besten, mit
welchen Farben und in welchen Farbtönen? Im folgenden Bericht
möchte ich euch gerne schrittweise zeigen, wie ich meine Zimmervolieren
bemalt habe.
Ich verwende für meine Malereien immer wasserlösliche
Volltonfarben, die lichtecht und ungiftig sind. Geeignete Farbtöne
für Vögel sind im Allgemeinen Hellblau, Gelb und Grün.
Es sollte bei den Farbtönen darauf geachtet werden, dass sie
nicht zu dunkel oder zu grell sind, also unbedingt Farbtöne
wählen, bei denen ihr euch auch langfristig wohl fühlt.
Für meine Bemalung verwende ich einen kleinen Roller, einen
Naturschwamm und natürlich Pinsel in verschiedenen Stärken.
Bei den Pinseln bevorzuge ich langstielige Borstenpinsel.
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Bevor man sich ans Werk macht, sollte man sich zuerst einmal überlegen,
was will ich denn malen? Soll es eine Landschaft werden und wenn
ja welche? Ich blättere zu diesem Zweck gerne in Landschaftsbüchern,
um mir ein paar Ideen zu holen.
Habe ich ein Motiv gefunden, das mir zusagt oder anhand einer kleinen
Skizze meine Landschaft angefertigt, beginne ich mit Schritt eins:
Hintergrundfarbe wählen und anrühren.
Bitte nicht zu wenig Hintergrundfarbe anrühren, denn sollte
man sich mal vermalen oder zum "ausschattieren" zum Schluss
benötigt man immer wieder etwas Hintergrundfarbe.
Wenn diese ausgeht, ist es sehr sehr schwierig, genau denselben
Farbton wieder anzurühren.
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Vorsicht auch beim Einrühren der Farbe in die Innendispersion,
damit sie nicht zu dunkel wird, fast alle Farben dunkeln beim Trocknen
an der Wand nach.
Ist der gewählte Farbton dann angerührt, kann man beginnen,
mit dem Roller den oder die Hintergrundfarben aufzutragen.
Ich verwende meistens 2 Farben, Hellblau und Hellgrün.
Danach kann man in die Hintergrundfarbe z.B. Wolken malen.
Ich benutze dafür fast immer den Schwamm, den ich einfach in
die weiße Innendispersion leicht tauche und auf die noch nasse
Hintergrundfarbe tupfe.
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Ist der Hintergrund dann trocken, kann man mit dem eigentlichen
Motiv beginnen.
Sehr wichtig dabei ist, immer von hinten nach vorne malen, niemals
umgekehrt!
Das heißt niemals den Vordergrund zuerst malen, z.B. mit Baum
und Blättern oder Blumen beginnen und im nachhinein versuchen
Hintergrund-Berge zu malen, das geht bestimmt ins Auge, weil man
nämlich nie so gut und so schön um die Blätter oder
Blumen herum malen kann.
Wer sich etwas unsicher wegen den Proportionen ist, kann auch mit
Bleistift sein Motiv ein wenig vorzeichnen.
Also bei meinem gewählten Motiv male ich zuerst auf den Hintergrund
die Berge und arbeite mich nach vorne weiter.
Dabei male ich die Ränder der Berge dunkler und lasse sie anschließend
mit viel Weiß ausklingen.
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Mit dem Schwamm hat man viele Möglichkeiten, ich habe ein
wenig Nebel eingetupft in die Berge.
Hier ist auch gut zu sehen, dass man immer weiter nach vorne malt,
praktisch auf das bereites gemalte draufmalt (anschließt).
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Danach kann man die Blätter malen und wie in
meinen Fall noch Gräser oder Blumen hinzufügen.
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Hat man schließlich die Hintergrundmalerei abgeschlossen,
kann man beginnen das zu malen was im Vordergrund zu sehen sein soll,
in meinen Fall ein Baum. |
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Zum Schluss habe ich noch
über die Ecken die Landschaft ausgemalt (ausklingen lassen).
Dazu braucht man eben auch etwas von der eigentlichen Hintergrundfarbe,
damit man die Konturen ineinander malen kann. |
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Und hier ein weiteres Beispiel von einer meiner Zimmervolieren,
diesmal eine Meeransicht.
Wie bereits geschrieben zuerst Hintergrundfarbe mit dem Roller auftragen,
eventuell mit dem Schwamm Wolken eintupfen. |
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Danach das Meer malen und auf bzw. in das Meer Felsen, Buchten oder
Steine malen. |
Anschließend kleine Hügel und noch ein paar Steinchen
hinzufügen, die Hügelchen habe ich teilweise in die Steinbrocken
hinein gemalt. |
Zum Schluss kann man das malen, was vorne zu sehen sein soll, in
diesen Fall Gräser. |
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Auch bei dieser Malerei habe ich um die Ecken das Motiv ausklingen
lassen. |
Ich hoffe ich konnte euch mit meinen Beispielen ein
wenig auf den Geschmack bringen, denn Farben sind nicht nur sehr schön
für das Auge, sondern in einer farbenfrohen Umgebung fühlen
sich unsere Vögel auch viel wohler. |
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