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Vogelarten Erscheinungsdatum: Oktober 2004

 

Der Uhu (Bubo Bubo)
von Julia K.

 

Der NABU und der
Landesbund für Vogelschutz
(LBV), NABU-Partner in Bayern,
haben den Uhu zum Vogel
des Jahres 2005 gewählt.

Aus diesem Anlass möchte
Pirol
den Uhu kurz vorstellen:

Der Uhu ist unsere größte einheimische Eulenart. Er ist in Europa, Asien und Nordafrika anzutreffen. Er lebt vorzugsweise in Mischwäldern.

Der Uhu jagt Reptilien, Insekten, Mäuse, Ratten, Kaninchen, verschiedene Vögel, von Kleinvögeln bis hin zu Kolkraben und Fasanen. Die unverdaulichen Reste werden als sogenanntes Gewölle wieder herausgewürgt, als kleiner Ballen, der aus Haaren und Knochen besteht.

Das Weibchen ist, wie bei allen Greifvögeln, größer als das Männchen. Das Männchen wird deshalb auch Terzel (= ein Drittel kleiner, von lateinisch tertia) genannt.

Das Uhumännchen hat eine Körperlänge von 63-68 cm und eine Flügelspannweite von 1,50- 1,70 m. Das Gewicht des Männchens beträgt ca. 2 kg.

Das Weibchen hat eine Körperlänge von 67-73 cm, eine Flügelspannweite von 1,60-1,80 m und ein Gewicht von 2,5- 3 kg.

Für den Uhu charakteristisch sind Federohren auf dem Kopf, die auch bei kleineren Arten, z. B. bei der Waldohreule, vorhanden sind. Doch es sind keine eigentlichen Ohren, es ist eher eine Art Schmuck. Die Ohren des Uhus sitzen an der Seite des Kopfes, verdeckt von Federn.

Seine Augen haben eine rot- orange Iris. Er hat ein sehr gutes Sehvermögen und sieht sowohl bei Tage als auch bei Nacht ausgezeichnet. Wie bei fast allen Greifvögeln sind seine Augen starr nach vorne gerichtet, dafür aber kann er seinen Kopf um 270 Grad drehen, wir Menschen oder andere Tiere würden sich dabei das Genick brechen.

Sein Gehör ist sehr gut entwickelt, er kann die genaue Entfernung der Beute feststellen und schlägt dann zu.

Der Uhu hat eine rot-braune Färbung. Seine Ständer (Füße/Beine) sind bis zu den Zehen befiedert. Seine Krallen sind sehr scharf und gekrümmt. Wie bei allen Eulenarten sind auch beim Uhu zwei Krallen nach vorne und zwei Krallen nach hinten gerichtet, so können sie ihre Beute besser greifen.

Uhus sehen deshalb so groß aus, weil sie viele Federn besitzen. Hätte der Uhu keine Federn, sähe er von der Größe her aus wie ein Huhn. Seine Federn sind z. B. am Bauch, wenn man bis auf die Haut durchkommt, 10 cm lang!

In Freiheit lebt der Uhu bis zu 30 Jahre, in Gefangenschaft bis 70 Jahre.

Der Uhu jagt in der Dämmerung, würde er am Tag jagen, würden ihn Krähen und Kolkraben, andere Greifvögel und sogar Kleinvögel, wie Eichelhäher oder Drosseln, attackieren.

 

 

Die Brutzeit beginnt Anfang März. Das Uhuweibchen legt 2-3 Eier, manchmal 4. Bis die Jungen schlüpfen dauert es ca. 31- 36 Tage. Die jungen Uhus bleiben 4-5 Wochen im Nest, bis sie flügge sind, dauert es noch mal ca. 2, manchmal sogar 4 Wochen.

Die jungen Uhus haben am Anfang noch einen grauen Flaum, der aber im Laufe der Zeit des Flüggewerdens durch das typische rot-braune Gefieder verdrängt wird. Uhus mausern, wie auch jede andere Vogelart, ca. einmal im Jahr.

Der Uhu ist eine sehr seltene Vogelart. Anfang des 19. Jahrhunderts war der Uhu noch in ganz Deutschland anzutreffen, in den folgenden 50 Jahren wurde er bis zum Rande der Ausrottung gebracht. Heute ist er wieder in fast allen Bundesländern Deutschlands anzutreffen, sogar in Hamburg!

In ganz Deutschland leben ca. 850 Brutpaare, Tendenz steigend.

Durch Auswilderungsprogramme leben sogar wieder Uhus im bayerischen Wald, sowie in den Alpen und in anderen Gebirgen Deutschlands.

Die Gefahren sind für ihn aber immer noch nicht gebannt. Strompfosten, Autos, Zerstörung des Lebensraumes und Umweltverschmutzung sowie illegale Jagd machen dem Uhu das Leben schwer.

Wer dem Uhu helfen will, der schütze seinen Lebensraum, Genaueres kann man auf www.Nabu.de nachlesen. Der Nabu (Naturschutzbund) engagiert sich weiter für den Uhu.

Fotos: © Rose von Selasinsky  

 


 


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