Pirol-Startseite Archiv/Download | User-Atelier | Fotoecke | Bastelecke | Gästebuch | Links | Redaktion | Impressum |  

Vogelgeschichten Erscheinungsdatum: Oktober 2004
   

Meine Wellensittiche Lucky & Sina
von Daniel

Diese Geschichte ist die Fortsetzung von Meine Wellensittiche Lucky und Max

Mitte März 2004 musste ich meinen Wellensittich Max wegen einer stark vergrößerten Leber einschläfern lassen. Leider war nun sein Partner Lucky alleine, was diesem gar nicht gefiel.

Er hatte spürbar mitbekommen, was vorgefallen war und merkte, dass etwas fehlte. Er rief und rief, doch niemand antwortete. Zur Ablenkung ließen wir ihn durch die ganze Wohnung fliegen und beschäftigten uns sehr viel mit ihm, aber er rief trotzdem weiter.

Diese Zeit muss schrecklich für ihn gewesen sein, denn schließlich wusste er nicht, wo sein Partner Max ist und was mit ihm geschehen war.

Es sollte so schnell wie möglich ein neuer Partner für Lucky her. Ein Weibchen musste sein, vielleicht auch schon aus der Jugendmauser raus. Doch der Tierarzt sagte uns, dass wir Lucky noch 4 Wochen alleine halten sollten, um sicher zu gehen, dass er sich nicht bei Max angesteckt hat.

Das konnte ich nicht. Deswegen bin ich mit ihm zum Tierarzt und habe ihn durchchecken lassen: Kropfabstrich, Kotprobe und Kropfabstrich fürs Mikroskop, um dort evtl. vorhandene Krankheitserreger ausfindig zu machen. Bevor die Testergebnisse nicht da und negativ ausgefallen waren, durfte Lucky nicht mit dem neuen Wellensittich zusammen, doch da machte er mir eine Strich durch die Rechnung…

Also ging die Partnersuche los und ich hatte 2 Hennen in einem Tierheim in Aussicht. Eine sollte es sein…Scheibenkleister! Beide Tiere waren bereits vermittelt. Ein weiteres Vögelchen war zu weit von uns entfernt. Ich nahm daraufhin Kontakt mit einem Züchter aus den Vogelforen auf und fragte, ob er einige Hennen abzugeben hätte. Ich wollte eigentlich keine Henne, die noch nicht gemausert hat. Es kam die freudige Nachricht: Es waren einige Halbstandard-Wellensittichhennen abzugeben und grüne Hansibubiküken, im Altern von 8 Wochen. Doch das wollte ich nicht unbedingt, da ich eine Hansibubihenne suchte, die genauso aufgedreht und unternehmungslustig ist wie mein Lucky.

Der Züchter stellte Bilder von den Wellensittichen ins Forum. Dort waren 1 Hansibubihenne, 1 Standardhenne, 1 junger Hansibubihahn und 1 junge Hansibubihenne für mich zur Auswahl. Der Hahn fiel ohne groß nachzudenken weg, weil ich eine Henne wollte. Optisch gefiel mir die Hansibubihenne besser als die Standardhenne. Aber es kam wie es kommen musste…diese Hansibubihenne war, wie sich später herausstellte, verpaart und ich wollte kein Paar trennen.

Ich habe mich dann aber plötzlich in diese kleine junge Hansibubihenne verliebt. Diese musste es sein! Auf dem Foto, das mir geschickt wurde, guckte sie ziemlich neugierig. Die Henne habe ich mir ‚zurücklegen’ lassen und einen Termin ausgemacht, wann ich und der Rest der Familie das Tierchen abholen könnten. 2 Wochen waren es noch…und es kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit.

In diesen 2 Wochen kamen auch 2 von Luckys Ergebnissen: Die Kotuntersuchung und der Abstrich fürs Mikroskop waren beide NEGATIV! Nur noch der Kropfabstrich fehlte. 27.03.2004…es war so weit.

Heute fuhren wir zum Züchter und holten die Henne für Lucky ab. Einen Namen hatte sie auch schon: Sina. Wie ich auf diesen Namen kam? Nun, irgendwie habe ich aus Langeweile nur mal Buchstaben aneinander gereiht und es kam dieses Wort raus. Da es dieses Wort aber wirklich als Name gibt, konnte so also auch ruhig die neue Partnerin für Lucky heißen. Zurück zu dem Tag, auf den ich 2 Wochen lang gewartet hatte. Wir wurden durch die ganze Wellizucht geführt und uns wurden auch Sinas Eltern gezeigt. In einer Zuchtbox saß dann die kleine Sina mit ihrem grünen Bruder (?) und flog hektisch durch die Gegend. Sie wurde eingefangen und es begann der Transport nach Hause.

Die kleine hatte die ganze Fahrt über keinen Mucks von sich gegeben und hatte etwas Durchfall, wohl aus Aufregung oder Angst. Zuhause angekommen saß sie ganz still im Käfig und sagte nichts. Gegen Abend hat sie dann tüchtig gefressen. Lucky und Sina musste ja leider noch getrennt bleiben…doch es kam anders. Am nächsten Abend kamen meine Familie und ich nach Hause und ich ging ins Zimmer zu Lucky. Irgendwie muss er mir entwischt sein und auf Sinas Käfig.

Er hat energisch gebalzt, Sina klettert auf ihn zu und er füttert sie. Mögen tun sie sich schon mal...aber jetzt ist die Quarantäne auch hin und ich trug Sina zu Lucky ins Zimmer. Ist er geflogen, machte sie ein Riesentheater und flog im Käfig (oder in Gedanken) mit. Am Tag danach überlegte ich, ob ich sie nicht rauslassen sollte. Lucky kennt das Zimmer bestens und er zeigt ihr schon alles , dachte ich mir. Gesagt , getan…Hirse ans Türchen, Türchen auf und da kam sie auch schon angekrabbelt, um erst mal von der Hirse zu probieren.

   

Lucky flog auf, sie erhob sich in die ‚Lüfte’ und flog Lucky hinterher. Ich hab e nur gehofft, dass alles gut geht. Lucky flog erstmal etwas irritiert, aber er gewöhnte sich rasch an seinen Schatten. Sina flog nicht so toll…immer an der Zimmerdecke lang und nicht so gut wie Lucky. (Bild 2, erster Freiflug von Lucky und Sina) In den darauf folgende n Tage n wurden ihre Flugkünste immer besser und sie landete auch alleine irgendwo. Lucky fütterte Sina sehr oft und sie nahm es auch dankend an. Die beiden schienen sich also zu mögen und ich brauchte mir keine Sorgen wegen eventueller Angriffe zu machen.

Überall las ich nämlich, dass Hennen ruppig gegenüber ihren Hähnen werden können. Bei meinen beiden ist es andersrum. Lucky gibt den Ton an, weist Sina in ihre Schranken und ist IMMER der Erste am Futternapf. Gut, sie balgen sich ab und zu schon mal ordentlich, aber das ist dann entweder Spiel oder Sina versucht die Rangordnung umzustellen. Heute sind Lucky und Sina dicke Freunde. Pärchen würde ich nicht unbedingt sagen, da sie ‚Es’ noch nicht getan haben (Sina kann noch nicht) und auch mal gerne getrennte Wege gehen. Sina hat leider auch eine unangenehme Eigenschaft: Sie frisst meinen Sessel an. Irgendwie hat sie ein Loch gefunden und pult das Loch immer weiter aus. Scheint ihr Spaß zu machen. Ihr größtes Hobby ist das Zerpflücken von Klopapierrollen, Ästen und Korkrinde. Henne eben, die knabbern eigentlich alle gerne. Ihr Lieblingsfutter sind Wildgräser und anderes Grünzeug. Damit kann man sie stundenlang beschäftigen, Lucky ebenso.

Wildgräser sind gesund und lecker

Vogelmiere zum Frühstück

Sina ist zwar nicht mehr so scheu wie am Anfang, aber noch ängstlich. Ich betreibe zudem mit beiden Vögeln das Clickertraining, was Sina auch schon etwas zutraulicher gemacht hat. Vom Charakter her ähneln beide sich zu 50%.

Lucky ist mutig und sehr neugierig. Sina ist auch neugierig, aber ängstlich, sodass man ihr erst zeigen muss, dass bestimmte Dinge gar nicht beißen.

Auf Entdeckungstour

Sie sitzen beide sehr oft zusammen im Käfig und kuscheln richtig miteinander. Dabei wird das Köpfchen des anderen gekrault und es kommt auch ab und an zu Körperkontakt. Im Großen und Ganzen ist die Vergesellschaftung von Lucky und Sina ein Sieg auf ganzer Linie und ich hoffe, dass beide noch viele Jahre zusammen leben dürfen.

Lucky und Sina beim Kraulen
   

 


Mitglied bei der Bannerwelt