Liebesbrief an einen unzähmbaren Vogel
von Mogascha |
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Ich habe ein paar bewegende Gedanken und Gefühle, die ich gerne mit euch teilen möchte,
weil es vielleicht manchen genau so geht
wie mir, Menschen, die sich ärgern,
etwas nicht bezähmen zu können.
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Am Anfang war ich sehr enttäuscht von
meiner Mimi, dem wilden, wachsamen, unnahbaren Vogel. Ich habe mich geärgert, weil dieser Geier so überhaupt gar nichts mit mir zu tun haben will. Immer wachsam fliegt sie sofort weg, wenn ich in ihre Nähe komme, selbst wenn sie in der Voliere ist und ich draußen bin verkrümelt sie sich sofort in die Ecke, sobald ich mich nähere.
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Toll! Und was soll ich mit so einem Vogel,
dachte ich mir.
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Und dann kam Bonnie zu mir,
(als Partner für Mimi),
gerupft, gestört, apathisch
und mir aus der Hand fressend!
Ja, mir aus der Hand fressend!
Ich
fand
es toll, dass sie, im Fachgeschäft, gleich
ans Gitter kam und mir am Finger geknabbert hat. Super die Zutraulichkeit, das war es was ich wollte. Klar kann ich mich auch noch als Retter des armen zerrupften Vogels aufspielen, aber ich hätte sie auch als gesunden Vogel genommen. |
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Nun habe ich Mimi und Bonnie oder besser gesagt: Tag und Nacht! Mimi die Wilde, ein wunderschöner Vogel, sein Gefieder liegt an und schimmert wie eingeölte Muskeln bei einem Bodybuilder.
Ihr Blick ist unbezähmbar, natürlich, wachsam,
ihre Bewegungen, präzise, gewollt, akrobatisch.
Mimi! Ich liebe dich, weil du ein eigenwilliger, wilder Vogel bist, unverfälscht und ich dich beobachten kann als Vogel, nicht als ein
vom Mensch getrimmtes Kuscheltier, du bist wie der Mond und die Sterne, unerreichbar, aber faszinierend anzusehen,
und ich werde nicht versuchen, dich zu ändern. |
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Bonnie, die oder der Gezähmte hat es mich gelehrt,
was tun wir Menschen den Tieren an?
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Es ist toll, Kontakt mit den Tieren zu haben, aber wir sollten es ihnen selbst überlassen, den Kontakt zu uns zu knüpfen oder auch nicht, ihnen in Gefangenschaft genug Freiraum zu geben, sich selbst zu entfalten. Natürlich spiele ich weiterhin mit Bonnie und freue mich auch an ihrer Nähe zu mir, denn ich bin und bleibe ein Mensch.
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Wie stand es da? Und macht euch die Erde untertan!
( Gab es dazu auch eine Gebrauchsanleitung? ) |
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Mimi, der scheue Halsbandsittich |
Quelle frischen Futters - der Markt vor der Tür |
| Grüssle Tanja |
Nachtrag: Halsbandsittiche können nicht problemlos mit kleineren Arten zusammen gehalten werden. Die oben gezeigten Wellensittiche und Nymphensittiche haben inzwischen eine eigene Voliere bezogen.. |
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